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 We're songbirds in a golden cage

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Dinah Lance

Dinah Lance


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BeitragThema: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeDi Nov 09, 2021 11:50 pm

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Amadeus Wayne & Dinah Lance • 09.11.18 • Black Mask Club

096c2d47dd932c87d86473673a55b405685b3ea0.gifv Dicke Regentropfen prallten gegen die fleckige Scheibe des Fensters, das zur Seitengasse des Black Mask Clubs ragte und blieben daran kleben. Langsam glitten sie hinunter, malten unruhige Linie auf das Fensterglas, ehe sie am Ende wieder zusammenliefen und auf das schmutzige Kopfsteinpflaster tropften. Der starre Blick der dunkelbraunen Augen verfolgte das rege Schauspiel schon seit einigen Minuten. Dinah hatte ihre Umgebung komplett ausgeblendet, tief in ihren eigenen Gedanken versunken, die so wirr durch ihren Kopf schwebten, dass die sonst so gefasste Frau nicht einmal einen davon greifen konnte, um sich darauf zu konzentrieren. Sonst war sie wirklich gut darin einen kühlen Kopf zu bewahren, ganz besonders vor einem Auftritt, immerhin steckte sie in solche immer ihre gesamte Energie. Sie war eine Perfektionistin, eine Virtuosin auf ihrem Gebiet, eine Künstlerin, die stets 100 Prozent auf der Bühne gab, um eine perfekte Darbietung abzuliefern. Ihr Boss erwartete Großes von ihr, sie selbst stellte hohe Ansprüche an sich und wenn sie nur einen Moment der Schwäche zuließ, könnte das unerwünschte Aufmerksamkeit erregen. Ein tiefer Seufzer glitt über ihre rosenholzfarbenen Lippen, die Augen fest verschlossen, um innerlich von eins bis fünf zu zählen. Noch ein Seufzen, ehe sie den Blick wieder zum Spiegel wandte. Sie war müde. Erschöpft von ihrem gestrigen Nachtzug. Sie war es gewohnt, alleine in den dunklen Ecken von Gotham City für ein wenig Ordnung zu sorgen, doch in Nächten wie diesen, in solchen, in welchen sie in eine unerwartete Situation rutschte und schnell umdenken musste, wünschte sie sich manchmal ein Backup. Evelyn war eine wundervolle Partnerin, die Birds of Prey lagen ihr sehr am Herzen und doch wusste Dinah schon lange, dass sie mehr von ihnen brauchte, um wirklich etwas zu bewirken. Die Kleinkriminellen vermehrten sich wie die Ratten. Schaltete man einen von ihnen aus, krochen bereits zwei weitere aus einer anderen Ecke heraus. Es war ein endloser Kampf gegen die Hydra des Verbrechens, aber es bedeutete nicht nichts. Sie fühlte sich besser, wenn sie sich ins Bett fallen ließ und zumindest einen Widerling weniger in Gotham wissen konnte. Irgendwer musste etwas tun, wenn es die Polizei schon nicht tat. So wie damals, als das Verbrechen an ihren Eltern einfach zu den Akten gelegt wurde.

Der letzte Pinselstrich wurde gezogen, die Lippen noch einmal nachgezogen - das Make-up saß. Es fehlte nur noch das Kostüm, für diesen Abend entschied sie sich nicht für etwas allzu Freizügiges. Ihr Körper war gezeichnet von den wilden Nächten der vergangenen Wochen. Zahlreiche Hämatome zierten ihre Haut in allen möglichen Farben, manche Stellen sichtbarer als andere. Dieses Arschloch musste ihr ja auch ins Gesicht schlagen, die geschwollene Lippe konnte sie nur mit Mühen abdecken, der grünliche Fleck an ihrem Kinn fiel glücklicherweise nicht allzu sehr auf. Anders als die Blutergüsse an ihren Beinen, die sie heute um jeden Preis verbergen musste. Also streifte sie ihre enganliegende Leggings in schwarzer Lederoptik über, somit konnte sie wenigstens die gröbsten Schäden bedecken. Als ob es jemanden interessieren würde. In der Unterwelt dieser verdorbenen Stadt hinterfragte niemand irgendwen, der über ihm stand. Ob eine Sängerin nun grün und blau auf der Bühne stand, interessierte so ziemlich niemanden, solange sie ordentliche Töne in das Mikrofon schmettern konnte. Und das konnte und würde sie. Mit Schmerzen lebte sie schon lange, sowohl physische als auch psychische. Die Gefühle waren ihr nicht fremd, somit beeinträchtigten sie die Brünette nicht. Ein heißes Bad und eine ordentliche Mütze voll Schlaf würden immerhin schnell für Besserung sorgen.

Das seichte Klopfen an der Tür entging Dinah nicht. Sie hatte ein fantastisches Gehör, sodass sie sogar dieses zaghafte Geräusch auf Holz inmitten des lauten Clubgetümmels hörte, der gedämpft durch die Wände drang. "Herein." Durch den Spiegel blickte sie zu der Tür und augenblicklich bildete sich ein schmales Lächeln auf ihren Lippen, als sie die Person erkannte, die sich in die Garderobe schlich. "Hey Kleiner." Amadeus. Romans neueste Errungenschaft. Sein neues Vögelchen. Ein Spitzname, der sie anwiderte, aber welchen sie notgedrungen erdulden musste. Hatte ihr damals schon nicht gefallen, aber als er sie von der Straße geholt hatte, stand sie nicht gerade in einer Position, die es ihr erlaubt hätte, zu widersprechen. "Du bist spät dran.", merkte sie beiläufig an und widmete sich wieder ihrer Kleiderstange, während sie nach einem passenden Oberteil suchte. Gelb sollte es heute sein. Aus keinem bestimmten Grund, irgendwie sprach die Farbe sie heute besonders an. Also zog sie zwei Teile heraus und betrachtete sie eingehend, wenngleich ihre Aufmerksamkeit dem dunkelhaarigen Wayne galt, dem sie nach wie vor nicht abkaufen wollte, dass sein Nachname ganz zufällig von ihm gewählt wurde. Aber Dinah hinterfragt das nicht weiter. Jeder hatte eine Vergangenheit, dass eine so junge Seele bereits vom Leben gezeichnet war, bedrückte sie. Sie mochte zwar nicht so wirken, aber Kinder lagen der Black Canary sehr am Herzen, was vermutlich daran lag, dass sie sich nichts sehnlicher wünschte, als eine eigene Familie. Amadeus hatte etwas an sich, dass sie nicht loslassen konnte. Sie mochte ihn. Sehr sogar. Er weckte in ihr einen starken Beschützerinstinkt, fast so, als wäre er ihr kleiner Bruder. Sie wusste nicht viel über ihn, aber das war auch nicht notwendig. Alles was zählte, war das hier und jetzt. Und obwohl sie sich von dem Club lossagen wollte, so war Amadeus einer der Gründe, warum sie sich nicht komplett abkapseln konnte. Denn solange sie anwesend war, wäre sie Sionis erste Wahl, wenn es um Tätigkeiten ging, die so nicht im Vertrag festgelegt waren.

"Mit welchen Song sollen wir heute anfangen?" Sie ließ ihn selten den Song auswählen, aber heute wollte sie dem jungen Mann die Entscheidung überlassen. Sie hatten viel einstudiert, sogar selbst geschriebene Songs und nicht nur Cover der 30er. "Die Gäste sind gut drauf, ich denke, wir könnten etwas mit mehr Rhythmus wählen." Sie zog sich das weite Tanktop über den Kopf, wodurch die Hämatome an ihrem Rücken und Flanken zum Vorschein kamen, woran sie nicht dachte, vor allem nicht, dass Amadeus sie sehen könnte. Dinah schämte sich nicht und hatte auch keinerlei Befürchtungen. Der Junge wusste, dass sie ihm jeden Finger einzeln brechen würde, spürte sie auch nur einen unanständigen Blick in ihre Richtung. "Ich kann mich nicht entscheiden.", knurrte sie frustriert und wirbelte zu ihrem Partner herum, um die beiden Oberteile vorzuführen. Das eine bestand aus Seide, in einen goldgelben Ton getaucht. Ein Arm frei geschnitten, das andere mündete in einen Trompetenärmel. Das andere Top zeigte viel Ausschnitt, doch darunter befand sich eine netzartige Struktur, sodass es nicht zu freizügig wirkte. Die Ärmel schmiegten sich körpernah an die Haut und waren mit Pailletten geschmückt, die im Rampenlicht glitzerten. Fragend hob die Brünette beide Bügel hoch und zog eine Augenbraue in die Höhe.
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Amadeus Wayne

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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeMi Nov 10, 2021 7:04 pm


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Dinah Lance & Amadeus Wayne  |  09.11.18 | Black Mask Club



Die Straßen von Gotham waren mittlerweile gut befüllt und Amadeus musste sich oft etwas durchzwängen, um überhaupt irgendwie durchzukommen. Brummend sah er auf seine Uhr und fluchte. Er war zu spät. Schon wieder. Hätte er nur nicht bei seinem Vater vorbeigeschaut...Kopfschüttelnd rannte der Junge weiter, stieß dabei versehentlich eine Frau um. „Ups“, entkam es dem Tollpatsch und er widmete sich der Gefallenen. „Tut mir total leid“, murmelte er schnell, hielt ihr die Hand hin und half ihr auf. „Ich... hoffe Sie sind nicht verletzt.“. Erst als die Frau dies verneinte, nickte Amadeus und rannte weiter. Sein Weg führte ihn direkt zum Weg von Sionis' Club, wo er heute zusammen mit Dinah auftreten würde. Darauf freute er sich schon besonders. Er mochte sie und er hatte stets Spaß bei ihren gemeinsamen Auftritten – Die seiner Meinung nach viel zu selten passierten, aber er war in keiner Position, um sich zu beschweren. Wollte er auch gar nicht.
Mittlerweile hatte es auch noch angefangen zu regnen und der junge Wayne hatte natürlich keinen Regenschirm mit dabei. Toll, aber gut, so wie der Tag bereits lief...
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er endlich im Club an. Ohne zu zögern ging er rein und nach hinten, wo er sich mit Dinah treffen würde. Seine Haltung hatte sich mittlerweile geändert – er war angespannt und sah sich immer wieder mal um. Dies änderte sich aber, als er vor der Tür stand, hinter der sich Dinah befinden würde. Vorsichtig klopfte er an ihre Tür und nach ihrem „Herein“ ging die Tür auch schon auf.

„Hey...“, begrüßte er Dinah mit einem leichten Lächeln, als er den Raum betrat und hinter sich die Tür schloss. Die ganze Anspannung, die vorher noch deutlich zu sehen war, schien mit einem Mal zu verschwinden und er sein Erscheinungsbild war auch ruhiger. „Ja.. tut mir leid. Ich... konnte leider nicht früher weg“, entschuldigte er sich sofort, als sie ihn auf sein zu spät kommen ansprach und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich... musste noch was erledigen“, lenkte er nun schnell vom Thema ab und widmete sich nun den ganzen Kleidungssachen. Seine Haare tropften ein wenig und er schüttelte sich kurz. „Doofes Wetter...Für welche Farbe hast du dich heute entschieden?“, fragte er sie, während er die Kleidungsstücke durchging. Für seinen Geschmack waren die alle viel zu bunt und auch oft recht freizügig, aber hey, er wollte den Job, er bekam Geld...Was wollte man mehr?
Nachdenklich ging er die ganzen Stoffstücke durch und suchte nach etwas passendem. Dinah's Frage nach dem Song brachte ihn ein wenig aus dem Konzept und riss ihn aus seinen Gedanken. „Hm?“, fragte er nach und drehte sich zu ihr um. Es kam äußerst selten vor, dass sie ihn den Song aussuchen ließ, doch er freute sich jedes mal darüber. Seinen stressigen Tag, den er davor hatte, machte es so auch besser. „Gute Frage...“, fing er an, während er sich nachdenklich an sein Kinn griff. „Wie wärs, wenn wir mit einem Song von uns starten? Die kommen oft gut an“, schlug er ihr vor und sah kurz zu ihr. Dabei fielen ihm die ganzen Hämatome auf, die sich auf ihrem Rücken zeigten. Amadeus schluckte. Sollte er sie darauf ansprechen? Er war hin und her gerissen. Sorgen kamen in ihm auf, doch er traute sich dann doch nicht so ganz sie darauf anzusprechen. Immerhin war er sich sicher, dass das nicht für seine Augen bestimmt war, also ließ er es erst mal bleiben.

Danach widmete er sich wieder seinem Outfit. Die Wahl fiel ihm alles andere als leicht, doch schlussendlich wurde es ein schlichtes blaues Shirt und dazu eine schwarze Jeans, die ein paar Risse aufwies – allerdings waren diese beabsichtigt und sahen auch recht gut aus. Naja, zumindest fand er das. War eben Geschmackssache.
Das Outfit war dann also gewählt, jetzt fehlte nur mehr das Make-Up. Es fiel, wie jeden Abend, sehr dezent aus. Ein bisschen Mascara, konnte nie schaden, ganz leichter Eyeliner und das war es auch schon. Mehr mochte er an sich nicht. Amadeus bevorzugte es generell eher ohne Make-Up, aber so ganz ohne kam man als Sänger doch nicht wirklich aus.
Er drehte sich, als er fertig war, wieder zu Dinah. „Was sagst du zu dem Outfit? Zu viel? Zu wenig? Unpassend?“, fragte er dann etwas unsicher und zeigte ihr sein ausgewähltes Outfit. Normalerweise war er eigentlich nicht so unsicher, aber heute war anders. Vermutlich lag das daran, dass er vor der Vorstellung noch bei seinem Vater war und mit ihm gesprochen hatte. Da war er immer etwas durch den Wind, aber das konnte er Dinah natürlich nicht wissen lassen. Sie war immerhin noch in dem Glauben, dass seine Eltern tot waren – Was ja irgendwie stimmte...Naja, zur Hälfte.
Während er auf eine Antwort warte, entschied er sich innerlich wieder um. Seine Wahl gefiel ihm nicht, weshalb er es wieder weglegte. „Vergiss es, ich finde das nicht passend...“, murmelte er frustriert und vergrub seinen Kopf wieder in den Klamotten. Was war nur los mit ihm? Hoffentlich würde sein Verhalten spätestens beim Auftritt besser werden...Er konnte es nicht leisten sich so auf der Bühne zu zeigen. Das wäre nicht gut.

Erst als Dinah ihn wieder ansprach, drehte er sich zu ihr um und betrachtete die beiden Outfits. Schwierige Wahl... „Ich bin für das Top mit weniger Ausschnitt...Sionis würde vermutlich das mit mehr Ausschnitt bevorzugen...Aber schon alleine deswegen solltest du das andere wählen“, antwortete er frech, schmunzelte dabei leicht, doch das verschwand relativ schnell wieder. Vor seinem Chef würde er so natürlich nie reden, doch die zwei waren hier alleine und konnten, hoffentlich, ungestört miteinander reden. „Aber jetzt...verrate mir doch bitte, was das mit deinen...Verletzungen auf sich hat“, begann er wieder ernster und deutete auf ihren Rücken, welcher er vorher gesehen hatte. „Ich weiß, ich... hätte das vermutlich nicht sehen sollen...“, versuchte er sich zu erklären und schluckte kurz. „Aber ich... habs gesehen...Du kannst mit mir reden, ehrlich.“. Er machte sich Sorgen um sie. Lange kannte er sie noch nicht, doch er hatte trotzdem das Gefühl, dass sie sich bereits ewig kennen würden. Und über die Wochen hatte sie für ihn so eine Art Schwesterrolle eingenommen. Das tat dem Jungen gut, vor allem nach dem ganzen Stress Zuhause. Eine weibliche Rolle, wie zum Beispiel eine Mutter, hatte er sowieso nie in seinem Leben gehabt. Weder auf den Papieren, noch in seinem „echten“ Leben. Da war er ziemlich froh, dass er jetzt Dinah auf seiner Seite haben konnte und da machte man sich eben Sorgen, wenn etwas nicht ganz richtig schien. Vor allem in solchen Situationen malte er sich dann oft das schlimmste aus.
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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeDo Nov 11, 2021 10:48 pm

Mit wachsamem Blick beobachtete die Brünette ihren Freund durch den Spiegel. Er wirkte abgehetzt, gestresst und irgendwie nachdenklich. "Schon gut.", murmelte sie auf seine Entschuldigung hin, ließ jedoch nicht von ihm ab. Jeder hatte seine Geheimnisse, das respektierte sie sehr, doch dieser sorgenvolle Ausdruck auf seinem Gesicht, gab ihr zu denken. Irgendetwas beschäftigte ihn, sehr sogar. Drängen würde Dinah den jungen Mann nicht, schlussendlich lag es an ihm, was er ihr anvertrauen würde und was nicht. Zurückhaltung war eine kluge Taktik in Gotham City, denn man wusste nie, wem man trauen konnte und wer sich gewisse Informationen zunutze machen würde und somit rücklings den Dolchstoß verpasste. "Hier." Sie warf ihm ein rotes Frotteehandtuch entgegen, damit er sich abtrocknen konnte. So völlig durchnässt würde er sich noch eine Erkältung auf der Bühne einfangen, wenn irgendein Idiot die Windmaschine zu hoch einstellte. "Du hättest mich anrufen können, damit ich dich abhole." Sie hatte sich den zweiten Motorradhelm nicht grundlos zugelegt, aber bislang füllte er nur das Staufach aus und verlor langsam den neuwertigen Duft. Nachdem sie mit ihren Auftritten und allgemeiner Arbeit ganz im Sinne von Sionis genug Geld verdient hatte, konnte sie sich endlich ihren lang ersehnten Traum erfüllen: ein eigenes Motorrad. Eine Triumph Bonneville Speedmaster, die sie hegte und pflegte und jedem sofort ihren Absatz in den Hintern rammen würde, wenn auch nur ein Kratzer den schönen, schwarzen Lack verunstaltete. Dass ihre Maschine hier und da etwas verbessert wurde, musste wohl kaum erwähnt werden, denn selbst so ein schönes Modell hatte unschöne Macken, die in gewissen Situationen störend waren. Dass sie ihr treues Gefährt auf ihren nächtlichen Touren natürlich entsprechend tarnte, damit man die Black Canary nicht zu Dinah Lance zurückverfolgen konnte, hatte sie selbstverständlich bedacht. Andernfalls hätte sie bereits öfter Besuch von unangenehmen Leuten bekommen, als ihr lieb wäre.

"Gelb." Ihre Lieblingsfarbe. Ihre Glücksfarbe. Wie auch immer man es nennen wollte. Es mochte albern klingen, aber in dieser Farbe fühlte sie sich an schweren Tagen besser, stärker, mutiger. Zwar würde sie niemand auf der Bühne zerfleischen, aber in einem Outfit, in dem man sich wohlfühlte, gelang der Auftritt gleich viel besser. Deswegen wurmte es Dinah auch so sehr, dass sie sich einfach nicht für ein passendes Oberteil entscheiden konnte. "Stimmt." Sie liebte die gemeinsamen Songs. Amadeus und sie bewegten sich musikalisch auf der gleichen Ebene, denn ihm gelangen sowohl sanfte als auch kräftige Töne, die stets ehrlich klangen. Er war mit Leib und Seele dabei, gab sich dem Song regelrecht hin, verband sie mit Emotionen, sodass man quasi spüren konnte, was er mit jeder Zeile sagen wollte. Jedes Mal lauschte sie ihm im vollen Genuss, umso mehr, wenn sie an seiner Seite stand. "Wicked And Beauty?" Sie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den weißen Deckenspot über ihr. "Oder doch Leave His Desire?" Ein breites Grinsen zierte ihr gebräuntes Gesicht, ehe sie sich umdrehte und Amadeus eingehend betrachtete. Gerne würde sie ihm sagen, dass sein Outfit grandios war, wie sonst auch, aber irgendwie schien er heute in die Alltagskiste zu greifen. Etwas sagen musste sie nicht, denn ihr Gesicht, das sich unweigerlich verzog, sprach Bände.

Amüsiert schnaubte die Brünette durch die Nase und gab ein raues Geräusch von sich, als der Dunkelhaarige seine Meinung zu ihrem Top äußerte oder vielmehr den Grund, warum er das rechte besser fand als das linke. "So soll es sein." Während der andere Bügel wieder auf die Stange wanderte, streifte sich die junge Frau den kühlen, weichen Stoff über die Haut. Noch ein weißer Choker zum aufpeppen, damit war sie zwar bereit für die Bühne, aber ihr Partner hatte noch nicht einmal eine passende Hose gefunden. "Ach, Schätzchen, lass mich dir helfen." Leichtfüßig schritt sie auf ihren High-Heels zu Amadeus und strich mit ihrer linken Handfläche über die Klamotten an der Kleiderstange. "Du bist heute dunkelblau.", entschied sie anhand ihres eigenen Tons und schloss somit einen Großteil der Kleidung bereits aus. "Oh ja! Ich liebe dieses Teil an dir." Begeistert zog sie einen perfekt aufgebügelten Overall in einem tiefen Navyblue heraus, der körperbetont und doch locker geschnitten war. Die Ärmel waren kurz und aufgelockert, sodass sie mehr Bewegungsfreiheit boten. Der Hals blieb komplett frei, der Kragen lag nahe an, geschmückt mit punktuellen Akzenten in einem schwarzen Leder und goldenen Nähten. "Dazu dieser Gürtel und wir ergänzen uns perfekt." Abwartend hob Dinah ihre linke Augenbraue an, drückte die Sachen an die Brust des Jungen und setzte sich zurück an ihren Schminktisch. "Gern geschehen."

Während sie ihre Beine noch etwas ausruhte und an ihrem Virgin Sunrise nippte, musste es natürlich so weit kommen, dass das Gespräch auf ihre Hämatome fiel. Die Sängerin versuchte gar nicht erst sich unbeeindruckt zu zeigen, seufzte stattdessen leise und stellte ihr Glas langsam zurück auf den Tisch. "Das weiß ich doch, danke." Sie würde nicht sagen, dass Amadeus zu jung war, um mit Erwachsenenthemen umzugehen. Er verhielt sich deutlich reifer, als so manche Menschen, die mindestens doppelt so alt waren. Darum ging es Dinah auch nicht, indem sie zögerte, mit halb geöffnetem Mund auf den Boden starrte und über ihre nächsten Worte nachdachte. Sie konnte es ihm nicht sagen. Es mangelte nicht an Vertrauen, tatsächlich machte es ihr einfach nur Angst. Je mehr Leute involviert waren, desto gefährlicher würde es für diese werden. Sie hatte keine Familie, kaum Freunde und somit wenig Angriffsfläche. Mit ihrem Tun als Black Canary trat sie so manchen Verbrechern auf den Schlips, zerstörte ganze Verbindungen und raubte kostbare Zeit, indem sie sie der Polizei auslieferte. Das Dasein als Held brachte Konsequenzen mit sich, die nicht immer leicht zu überstehen waren. Entscheidungen mussten getroffen werden, so schmerzhaft sie auch sein mochten. Man musste nur an ihre Mutter denken. "Ich will dich nicht anlügen.", entgegnete sie also offen und schob ihr Glas zwischen ihren Fingern hin und her. "Aber es ist besser, wenn ich dich nicht mit reinziehe." Ehrlichkeit währte schließlich am längsten, auch wenn sie damit ihre Situation nur noch interessanter für die neugierige Nase des jungen Waynes machte. "Und nein, ich befinde mich nicht in Schwierigkeiten. Nicht mehr als sonst. "Willst du mir sagen, was mit dir los ist? Du weißt, ich liebe diese düstere Aura um dich herum..." Mit ihrer Hand machte sie kreisende Bewegungen, als würde sie diese Ausstrahlung damit bildlicher machen können. "...aber heute wirkst du besonders bedrückt." Mit ihrem rechten Fuß zog sie einen nahestehenden Hocker zu sich heran, tätschelte mit ihrer Handfläche auf das weiche Fell, damit sich der junge Mann zu ihr setzte. Dass sie damit nur von sich ablenken wollte, umspielte sie gekonnt.
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Amadeus Wayne

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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeFr Nov 12, 2021 1:27 pm

Dankbar fing er das rote Handtuch auf und begann damit seine Haare zu trocknen. „Ach, schon gut...Ich habs sowieso nicht so weit“, erklärte er ihr knapp und schüttelte sich kurz. „Aber danke trotzdem“, sagte er noch und ließ sich auf einem Hocker nieder, um sich zu schminken.
„Gelb steht dir auch fantastisch“, kommentierte er ihre Farbauswahl und lächelte sanft dabei. Er fand die Farbe ergänzte sich gut mit ihren Haaren. Das Gesamtbild, wenn sie gelb trug, sah einfach passend aus. Aber auch andere Farben standen ihr...nur nicht so gut wie gelb.
Ihre Song Vorschläge gefielen ihm beide ziemlich gut und er griff sich nachdenklich an sein Kinn. „Wie wäre es heute mal mit Wicked and Beauty? Ich mag das Lied und für einen Showstart eignet es sich auch gut...finde ich“, entschied er sich schlussendlich, während er sich für den Auftritt fertig machte. Über ihr amüsiertes Schnauben musste er schmunzeln und zuckte leicht mit den Schultern. „Ich sage nur die Wahrheit“, sagte er dazu und drehte sich zu ihr. „Aber das Teil steht dir besser, als das andere...Also, meiner Meinung nach. Außerdem... ist das hier einer der wenigen Orte, wo man ungestört so über ihn reden kann.“, fügte er hinzu und bestätigte seine Aussage mit einem kleinen Nicken. Danach drehte er sich wieder zum Spiegel und sein sein Dilemma ging wieder los. Was sollte er nun anziehen? Seine vorherigen Sachen hatte er wieder verworfen. Zum Glück hatte er Dinah, die sich dieser Aufgabe sofort stellte und zu ihm kam. Leicht lächelnd sah er zu ihr, ein Funke von Dankbarkeit war in seinen Augen zu erkennen. Normalerweise war er nicht so zerstreut und hätte das alleine geschafft. Aber heute war es einfach anders. Ein bisschen fühlte er sich wie ein kleines Kind, aber solche Tage gab es eben mal. Immerhin war er noch nicht so alt, also hatte er eine kleine Ausrede...Auch, wenn diese ziemlich schwach war.

„Dunkelblau“, murmelte er dann, als die Farbwahl fiel und nickte leicht. „Okay, klingt gut“, fügte er hinzu und beobachtete sie, wie sie ein Kleidungsstück herauszog. Ein Overall in einem tiefen Navyblue. Amadeus hatte nichts dagegen einzuwenden und nickte leicht. „Besser als meine erste Wahl. Danke dir“, antwortete er schließlich lächelnd und schnappte sich das Teil. Ohne ein weiteres Wort zu sagen zog er sich um, konzentrierte sich dabei darauf, das Kleidungsstück weder schmutzig noch kaputt zu machen. Das wäre für den Auftritt nicht so gut...“Das sieht...gut aus. Danke für deine Hilfe“, sagte er, als er sich im Spiegel betrachtete.  Kurz zupfte er noch ein wenig hier und da herum, da es etwas eng anlag, aber er war zufrieden mit dem Outfit. Dann drehte er sich zu ihr um.
Da ging auch schon das Thema mit ihren Hämatomen los und er bereute ein wenig gefragt zu haben. Sie schien nämlich so, als wäre das kein all zu gutes Thema. Vorsichtig näherte er sich ihr und beobachtete sie. Von ihrer Körperhaltung wirkte es so, als wüsste sie gerade nicht, wie sie das alles erklären sollte – zumindest sah es für Amadeus so aus. Der Junge wollte etwas sagen, wollte sich entschuldigen es angesprochen zu haben, doch Dinah ergriff zuerst das Wort und er schloss seinen Mund wieder. Aufmerksam hörte er ihr zu, legte dabei auch seinen Kopf leicht schief. „Okay...“, antwortete er schließlich leise. Er würde es respektieren und vielleicht würde sie ihm irgendwann mal davon erzählen. Bis dahin würde er einfach nicht mehr nachfragen. Bei der Frage, ob er ihr stattdessen nicht erzählen wollte, was mit ihm los war, stockte er kurz. Ihm war bewusst, dass sie von sich ablenken wollte und das verstand er nur zu gut. Er hatte die letzten Wochen genau die selbe Taktik verwendet.

Zögernd setzte sich der junge Wayne auf den Hocker, welchen Dinah zu sich hergezogen hatte. Sein Blick war auf seine Hände gerichtet und er schwieg eine Zeit lang. Wie sollte er ihr das alles erklären? Sollte er überhaupt? Konnte er ihr soweit vertrauen? Ganz genau konnte er dies nicht sagen, aber er musste mit jemanden darüber sprechen. Und da sonst niemand hier war...
„Mein Vater lebt“, sagte er dann recht knapp, ohne seine Gesprächspartnerin anzusehen. Eine kurze Pause folgte, um die Worte erst einmal sacken zu lassen. „Und... ich war vor der Arbeit bei ihm. Wir haben leider nicht so ein gutes Verhältnis. Ich weiß, es war keine gute Idee...“, fuhr er fort, sah nun Dinah an. Das sein Vater allerdings Bruce Wayne war, verschwieg er ihr noch. Vor allem an diesem Ort konnte man nie wissen, ob jemand zuhörte... „Deswegen bin ich so-“
Die Tür ging nach einem kurzen Klopfen auf und Amadeus' Herz blieb für eine Sekunde stehen. Konnte es sein, dass man sie belauscht hatte? Hoffentlich nicht...Er schluckte heftig und drehte sich zu der Person, die gerade den Kopf durch die offene Tür steckte. Zsasz. Für einen kleinen Moment wurde der Junge etwas blasser und kämpfte mit seiner Nervosität. „Was dauert da so lange? Ab auf die Bühne, ihr seid gleich dran“, brummte er, bevor er wieder verschwand. Sichtlich erleichtert atmete Amadeus aus und sah zu Dinah. Der Junge war froh, dass Zsasz nichts mitbekommen hatte – zumindest schien es so. Außerdem half er ihm auch ein wenig aus einer etwas unangenehmen Situation...Zwar vertraute er Dinah, sie war die einzige im Club, die normal zu sein schien, aber das ganze Thema um seinen Vater war für ihn schwierig und heikel. „Lass...uns später weiter reden“, schlug er schnell vor, bevor er aufstand und sich noch einmal im Spiegel betrachtete. Das Outfit stand ihm tatsächlich, da hatte Dinah recht. Sie hatte eben einen guten Geschmack, das konnte niemand abstreiten. Mit einem Lächeln, welches nicht ganz so ehrlich war, drehte er sich zu der jungen Frau. „Gehen wir?“.
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Dinah Lance

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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeDi Nov 16, 2021 10:59 pm

"Ich weiß." Breit grinsend bestätigte Dinah die Aussage ihres Freundes bezüglich ihrer Farbwahl und ließ ihren Blick einen Moment länger über das Kleidungsstück streifen. Gelb. Für viele eine ganz gewöhnliche Farbe, die man mit ebenso gewöhnlichen Dingen verband, doch nicht so die junge Frau. Gelb stand für Kraft, Selbstsicherheit und Charisma. Warm und greifbar, einfach schön und wohlig - natürlich war der richtige Ton angebracht, um mit solchen bedeutenden Worten auch Recht zu behalten. Die braunen Augen wanderten dann zu Amadeus und dem Blau, das sie bereits in ihrem Kopf manifestiert hatte. Sehnsüchtig, ruhig und irgendwie distanziert. Sie verband damit ausschlaggebende Gefühle wie Vertrauen, Objektivität und Neutralität. Vielleicht mochten sie viele für verrückt halten, doch Dinah war der Auffassung, dass Farben ihre eigene Sprache sprachen, der man nur genauer zuhören musste. Und es verriet so viel, auch wenn man es nicht wollte, obwohl natürlich die meisten der Ansicht waren, dass Gelb nun einmal Gelb war und Blau eben Blau. Eine Farbe, die einen Namen erhalten hat, um definiert zu werden. Leicht schüttelte sie den Kopf, um von diesem wirren Gedanken loszukommen, einem unnützen, aber immerhin ein Moment der Klarheit ohne das wilde Getümmel von einem Tornado in ihrem Kopf. Aber anscheinend eine wohlgewollte Ablenkung, um sich endlich auf das Wesentliche, den Auftritt, konzentrieren zu können. Dass Amadeus verstreut wirkte, musste sie irgendwie ausgleichen, damit sie ihn damit vielleicht bestmöglich ablenken konnte. "Hier und meine Wohnung, in die ich dich mehrfach eingeladen habe.", warf die Brünette neckisch zurück, doch gab mit einem Lächeln zu verstehen, dass ihre Worte nicht als Vorwurf gelten sollten. Sich über den Boss auszusprechen, war in jedem Beruf mehr als hilfreich, mit einem Boss wie Sionis konnte einem das jedoch die Zunge kosten, wenn man nicht Acht gab.

"Für dich immer, Schätzchen." Sie nahm einen Schluck von ihrem alkoholfreien Getränk, der wunderbar erfrischend wirkte und beobachtete Amadeus eindringlich. Vielleicht so sehr, dass er sich beobachten fühlen mussten, denn ein durchdringender Blick von Dinah Lance, war durch Wände zu spüren. Es tat ihr fast leid, ihn mit einer so dürftigen Erklärung abspeisen zu müssen, doch der Club war nicht sicher genug, um laut herauszupusten, dass man Superkräfte hatte und auch noch des Nachts kostümiert durch die Straßen hüpfte, um Verbrecher hinter Gitter zu bringen. Sionis hätte mit Sicherheit großes Interesse daran, ein Metawesen unter seinen Mitarbeitern zu wissen, das ihm in seinen privaten Geschäften noch nützlicher sein konnte, als auf der Bühne. Als Black Canary hatte sie bislang noch nicht das Vergnügen mit Roman gehabt und bis auf Weiteres würde sie es auch dabei belassen, immerhin würde sie nicht viel ausrichten können und dieser Mann kannte ihre Stimme zu gut, als dass sie unentdeckt bleiben könnte. Die Vorstellung, durch ihn aufzufliegen, war fatal, denn Dinah hatte kein ganzes Team, das hinter ihr stand, um ihr den Rücken zu stärken oder war eine so präsente Persönlichkeit wie Superman oder Batman. Wenn es überhaupt jemals dazu kommen würde und sie nicht stattdessen bei der kleinen Nebenbeschäftigung blieb, die er neben zahlreichen Verletzungen auch Zufriedenheit verschaffte.

Für einen Moment schien alles um sie herum vergessen zu sein, als sich der junge Wayne zu ihr setzte und den Eindruck machte, als würde er endlich sein schweres Herz ausschütten können. Die Brünette drehte sich zu ihm, legte die Hände locker in den Schoß und sah Amadeus mit einem weichen Blick an, auf so ziemlich alles vorbereitet, nur nicht auf das, was er ihr erzählte. Sein Vater... lebte. Die Verblüffung stand der Canary deutlich ins Gesicht geschrieben, da es sie vollkommen unvorbereitet getroffen hatte. Kein Wort drang aus ihrer Kehle, wollte sie dem Jungen schließlich die Chance geben, alles herauszulassen, was ihn belastete. Und auch, weil sie auf diese unerwartete Information zunächst keine Antwort wusste. Zumindest erklärte diese einzige Aussage, warum er so gedankenverloren war, vor allem verloren. "Oh wow.", hauchte sie bei seiner kurzen Pause, schaffte es dennoch ein schiefes Lächeln zusammenzubringen, um ihm etwas Zuversicht zu vermitteln. Noch bevor das Gespräch weiter vertieft werden konnte, platzte Victor - schamlos wie immer - herein und informierte sie über den bevorstehenden Auftritt. Nachdem die Tür wieder ins Schloss fiel, rollte Dinah mit den Augen und seufzte leise. "Taktgefühl scheint er nur für besondere Anlässe aufzuheben." Ihr Blick ließ Amadeus nicht los, der sich beeilte, um sofort loszulegen. "Hey." Die junge Lance forderte noch einmal seine Aufmerksamkeit ein. "Danke für dein Vertrauen und..." Mit ihren Fingern simulierte sie einen sich verschließenden Reißverschluss über ihren Mund, ehe sie zwinkerte. Das es noch schockierende kommen würde, ahnte sie nicht, aber egal was es auch war, sie würde ganz sicher nicht ein kleines Wort ausplaudern. "Weißt du noch, wie wir uns an Victor angeschlichen haben und sein Milchshake durch die Nase rausgekommen ist?", erinnerte Dinah den jungen Mann noch schnell breit grinsend, bevor sie durch die Tür verschwand, damit sich hoffentlich ein echtes Lachen auf diese fast schon zu symmetrischen Lippen verirrte.
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Amadeus Wayne

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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeDo Nov 25, 2021 9:39 pm

Zsasz war weg, doch die Anspannung war es nicht. Sein Blick lag auf dem Boden und seine Hände zitterten leicht. Gott, dieser Kerl...Der machte ihn fast nervöser als Sionis dies tat. Doch seine Freundin schaffte es relativ schnell wieder die Situation zu lockern. Bei ihrer Aussage sah Amadeus kurz auf und lächelte schief. „Zsasz eben“, gab er auf ihre Bemerkung als Antwort und wandte sich zum Gehen.

Auf ihr „Hey“ drehte sich Amadeus aber noch einmal zu ihr um und blieb stehen, um ihr seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Mit einem leichten, aber dankbaren Nicken reagierte er auf ihre Aussage und atmete erleichtert aus. Danach fuhr er sich durch seine Haare, lauschte Dinah's kurzer Geschichte und musste Lachen. „Ich erinnere mich...Sowas sollten wir nochmal machen“, antwortete er schmunzelnd und merkte, dass er nun etwas lockerer war als vorher. Dieses Gespräch, auch, wenn es nur ziemlich kurz war, tat ihm gut und er war froh, dass er es angesprochen hatte. Trotzdem plagten ihn immer noch ein paar Gedanken, die er aber vorerst zur Seite schob, es zumindest versuchte. Hier war definitiv nicht der richtige Ort, um Dinah die ganze Wahrheit zu sagen...So ganz sicher war er sich auch noch nicht, ob er ihr wirklich zu 100% vertrauen konnte.
Wer wusste schon, ob man ihr wirklich vertrauen konnte? Zwar war sie nett, hatte dem Jungen schon oft geholfen und ihn gut behandelt...Aber sie arbeitete mit Sionis zusammen. Gut, das tat der Wayne Sprössling ebenfalls und er war gutmütig...Trotzdem war er vorsichtig. Sehr vorsichtig. Musste er auch sein, denn sein Chef war immerhin nicht gut auf Bruce Wayne zu sprechen. Da wollte er sich gar nicht erst ausmalen was passieren würde, wenn dieser erfahren würde, wer Amadeus wirklich war...Die Gedanken ließen ihn erschaudern und ein kalter Schauer lief über seinen Rücken. Nicht jetzt, du musst gleich auf die Bühne... rief er sich ins Gedächtnis, riss sich zusammen und verließ den Raum.

Für die beiden ging es danach auch schon auf die Bühne. Ihre Show eröffneten sie mit ihrem Song „ Wicked and Beauty“ und Amadeus schien sich in seinem Auftritt zu verlieren. Er blendete seine Umgebung und seine Gedanken aus und konzentrierte sich nur mehr auf die Songs, die die beiden sangen. So bemerkte er auch nicht, dass Zsasz die beiden, eigentlich wie fast jeden Abend, eindringlich beobachtete. Ab und zu sang Dinah alleine und der Junge hatte eine kurze Pause. In der Zwischenzeit trank er etwas, während er der jungen Frau beim singen lauschte. Seine Gedanken schienen da immer wieder mal zurück zu kommen, doch er hatte kaum Zeit darüber nachzudenken, da auch er ein paar Lieder alleine sang und seine Pausen nicht lang waren. Sobald er wieder auf seiner Position war, das Mikrofon in der Hand hielt und zu singen begann, verlor er sich auch wieder in den Songs.

Die Zeit, die die zwei auf der Bühne verbracht hatten, ging ziemlich schnell vorbei und die beiden fanden sich schließlich in der Garderobe wieder. Amadeus entledigte sich ziemlich schnell seiner Kleidung und warf diese achtlos in eine Ecke. Seufzend ließ er sich auf einem Hocker nieder, nahm ein Abschminktuch und wischte sich sein Gekritzel aus dem Gesicht, welches bereits etwas verschwommen war, durch seinen Schweiß. „Sag mal...“, fing er dann zögernd an und blickte im Spiegel zu Dinah. „Ich...will mich nicht aufdrängen oder sowas, aber kann ich die Nacht heute vielleicht bei dir schlafen?“, fragte der junge Wayne etwas zögernd und drehte sich schließlich zu seiner Freundin um. „Weißt du, ich...hab die letzten Nächte bei meinem Vater geschlafen. Ich möchte aber heute ungern wieder zu ihm zurück...Sonst fällt mir kein anderer Ort ein und auf der Straße schlafen möchte ich nicht unbedingt“, erklärte er dann schnell und lächelte leicht, aber müde. Die letzten Tage waren anstrengend für ihn gewesen. Nicht nur körperlich, auch psychisch. Die Situation im Club schien etwas angespannt, sein erneutes Zusammentreffen mit seinem Vater und die Schwierigkeiten, die dieses Treffen mit sich brachten...Das war alles definitiv nicht einfach und für den Jungen zu viel, das konnte man ihm ansehen. „Ich kann aber verstehen, wenn das nicht geht. Ich bleib dann einfach hier...oder so“, fügte er dann schnell hinzu, hoffte aber, dass Dinah sich nun nicht gezwungen fühlte den Jungen für eine Nacht bei sich schlafen zu lassen. Denn das wollte er definitiv nicht. Die Frage alleine war ihm schon unangenehm gewesen und war nicht einfach, das konnte man ihm teilweise auch ansehen. Einen anderen Ausweg fand er aber gerade nicht und vielleicht hatte er so auch die Chance noch ein wenig mit Dinah zu reden. Wenn er Glück hatte, würde ihn das auch sicher wieder etwas entspannen und ruhiger machen.
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Dinah Lance

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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeSa Jan 01, 2022 12:00 pm

Noch ein letzter Blick fiel auf den jungen Mann, ehe sie ihm aus der Umkleide heraus folgte. Amadeus war ein großes Rätsel, ein Junge mit Geheimnissen und das zurecht. In Gotham gab es kaum jemanden, der nicht einen dunklen Schatten mit sich trug, die einen mehr, die anderen weniger. Gerade in einem Club wie dem Black Mask Club, einem Ort der Unterwelt, trieben sich nicht gerade die Gutmenschen herum, die nicht ihre eigenen Ziele vor das Wohl anderer setzten. Der Dunkelhaarige war mysteriös, wirkte auf Dinah nicht wie ein klassischer Verbrecher, der des Nachts Leute umbrachte oder die Reichen bestahl. Was auch immer auf ihn lastete, quälte ihn sehr, machte ihm vielleicht sogar Angst. Es änderte ihre Meinung nicht, dass sie ihn mochte, auf ihn aufpassen wollte und in ihm so etwas wie Familie sah. Dennoch beschäftigte es die junge Frau, denn der bekümmerte Ausdruck in seinen Augen, die tiefe Sorge, belastete ihn, fraß ihn regelrecht auf. Dass sein Vater dabei eine große Rolle spielte, fiel ihr nun wie Schuppen von den Augen. Das ungünstige Timing von Zsasz würde die Antwort auf sich warten lassen, wenn Amadeus überhaupt noch das Vertrauen sowie den Mut aufbringen würde, es ihr zu erzählen oder sich vielmehr Dinah anzuvertrauen.

Mit dem Verlassen der Umkleide, ließ die Brünette all die Sorgen und Stress hinter sich und war einfach nur die Sängerin des Black Mask Club, die mit ihrer Stimme wahrlich die Leute verzaubern konnte. Alle Augen lagen auf dem Duo, niemand wagte es zu tuscheln, sie zu unterbrechen, sondern lauschten gebannt der Musik und dem wundervollen Gesang der Interpreten. Mit ihrem Gesang ließ Dinah all die aufgestauten Emotionen los, die sich in der gesamten Woche angesammelt hatten. Wut, Unmut und Nachdenklichkeit. Trotz ihrer makellosen Performance ließ sie ihren Partner nicht aus den Augen, griff immer mal wieder nach seiner Hand, wenn sie ein Duett schmetterten und mit der Vereinigung ihrer Stimmen die Bühne geradezu zum Beben brachten. Die Harmonie ihrer Stimmen gab der Sängerin immer wieder ein berauschendes Gefühl. Sie liebte das Singen, so auch Amadeus, der ebenso viel Leidenschaft in seine Texte legte, wie sie. Nichts war mehr von Bedeutung. Zumindest für einen kleinen Augenblick.

Mit der letzten Zeile, erlosch das Licht auf der Bühne und hinterließ Dinah schwer atmet und schwitzend, sodass sie einen Augenblick brauchte, um sich zu sammeln. Ihr Kehlkopf kratzt, die Lungen brannten, aber das Adrenalin in ihren Adern brannte erregt in ihr. "Gute Nacht, Ladys und Gentlemen!" Damit verabschiedete sich die Canary für diesen Abend und ging zurück in die Umkleide, um sich auf ihren Stuhl fallen zu lassen und Schluck für Schluck ihren trockenen Hals mit einer Flasche Wasser zu befeuchten. Mit einem Handtuch wischte sie sich den Schweiß von ihrem Körper, ehe ihr Blick auf Amadeus fiel, der sich langsam regenerierte. "Wow, wir hatten heute etwas... Aggressives, findest du nicht?" Zumindest hatte Dinah den Eindruck gewonnen, dass dieser Auftritt einen Teil der unterschwelligen Wut aus ihren Körpern geschossen hatte. Langsam schälte sie sich ihr Oberteil von ihrem Körper, um auch von ihrer Brust die Schweißperlen zu wischen und die frische Brise der Klimaanlage zu genießen.

Aufmerksam drehte sie den Kopf zu dem jungen Mann, als er das Wort an sie wandte. Sich sehr zu ihrer Überraschung mit einem Anliegen an sie wendete, das sie so schnell nicht erwartet hatte. "Selbstverständlich.", schoss es aus ihr heraus, ohne dass sie überlegen musste. Wenn sie den Jungen bei sich wusste, konnte sie definitiv besser schlafen und eine Nacht ohne Verbrechensbekämpfung würde ihr sicherlich nicht schaden. "Hör auf." Sie hob die Hand und streckte den Zeigefinger aus, um ihrem Freund klarzumachen, dass er nicht weiter reden musste. "Ich bin immer für dich da. Tag und Nacht. Du kannst immer bei mir unterkommen, egal was ist." Und dieses Angebot war nicht einfach nur dahingesagt. "Dein Dad muss ein ziemlicher Arsch sein.", vermutete sie in das Blaue hinein und warf sich wieder ihre eigene Kleidung über.
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Amadeus Wayne

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BeitragThema: Re: We're songbirds in a golden cage   We're songbirds in a golden cage Icon_minitimeSo Jan 02, 2022 3:15 pm

Zusammen mit Dinah war er nun, nach ihrer Verabschiedung, in die Garderobe gegangen. Dort wandte sich die junge Frau auch wieder an ihn und Amadeus schmunzelte leicht. „Ja, finde ich auch. Meiner Meinung nach war das einer unserer besten Auftritte. Darauf sollten wir anstoßen. Und sollte Sionis oder sein kleiner Schoßhund Victor damit nicht zufrieden sein...können die mich mal“, antwortete er lächelnd, konnte sich diese eine Bemerkung nicht verkneifen, bevor er wieder etwas in sich gekehrter wurde, mit sich selber beschäftigte. Erst als er sich mit seinem Anliegen an sie wandte, sprach er wieder mit ihr und hoffte, dass sie die Frage nicht zu sehr abschrecken würde, da er sie ja doch etwas überrumpelte damit.
Etwas nervös wartete Amadeus nun auf eine Antwort, hatte mittlerweile damit begonnen ein wenig auf seiner Lippe herumzukauen. Dinah brauchte nicht lange, um dem Jungen eine positive Antwort zu geben und ihm so klarzumachen, dass er gerne zu ihr kommen konnte und sie auch immer für ihn da war. Erleichtert lächelte er, wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen. Dies ließ er aber jetzt erst mal bleiben. „Danke Dinah. Du rettest mir echt meinen Hintern“, antwortete er leicht schmunzelnd, während er sich wieder damit beschäftigte in seine normalen Klamotten zu wechseln.

Mit einem Schulterzucken drehte sich der Junge wieder zu ihr, als er umgezogen war. „Ich weiß nicht...Er ist...anders. Oder sowas.“, murmelte er ein wenig abwesend als Antwort, wusste nicht ganz, wie er das alles beschreiben sollte. Vielleicht würde ihm etwas einfallen, wenn sie bei der Wohnung waren. Da konnte er versuchen das alles zu erklären...Im schlimmsten Fall musste er eben aus Gotham verschwinden und hoffen, dass Roman ihn nicht auffinden könnte. Aber er war sich sicher, dass er Dinah soweit vertrauen konnte und sie dem Clubbesitzer nichts sagen würde.  Zumindest hoffte er das inständig. „Vielleicht...kann ich dir nachher mehr erzählen“, der Anfang war also gemacht und es gab nicht wirklich einen Rückweg. Da musste er jetzt durch, was er insgeheim auch wollte. Mit irgendjemanden musste er in seinem Umfeld darüber reden, sonst würde er platzen. Dinah war da die beste Wahl.
Amadeus warf sich noch seine Jacke über und betrachtete sich kurz im Spiegel. „Ich bin fertig...Wollen wir gehen?“, fragte er und lächelte Dinah kurz zu. Der Junge war wirklich erleichtert, dass er die Nacht bei seiner Freundin verbringen konnte. So musste er nicht zurück zu seinem Vater oder auf der Straße schlafen. Außerdem war dann keiner von den beiden alleine. Gut verstanden sie sich sowieso, also konnte der Abend nur angenehm werden.

Gemeinsam verließen die beiden Sänger nun ihre Garderobe und machten sich nach einer kurzen und sehr knappen Verabschiedung auf den Weg zu Dinah's Wagen. „Nicht schlecht...“, murmelte der junge Wayne, bevor er mit ihr einstieg und sie nun zu Dinah's Wohnort fuhren. „Danke nochmal...Ich bin natürlich auch immer für dich da. Vor allem wenn du irgendetwas brauchst oder einfach nur reden möchtest. Bei mir ist es sicher“, sagte er noch zu ihr und blickte in ihre Richtung, als sie losgefahren waren. Nervosität machte sich ein wenig in ihm breit und er wischte sich seine Hände immer mal wieder kurz an seiner Hose ab. Ein wenig Angst hatte er ja schon noch, dass Dinah nicht vielleicht doch irgendetwas verraten würde...Andererseits wusste er, dass er ihr vertrauen konnte. Die beiden hatten schon so viele Sachen besprochen und sich erzählt und bis jetzt war nichts davon an die Öffentlichkeit geraten.
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